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Branch: Palais Walderdorff	Locations: Romane Pichler / 1. OG Roman-Abteilung	Status: available	Reservations: 0	Due date:	Lending note:

Einen geliebten Angehörigen zu verlieren, gehört immer zu den schmerzlichsten Erfahrungen im Leben. M.Pichler hat in diesem Roman einen Weg gefunden, den qualvollen Brustkrebstod seiner Mutter aufzuarbeiten, der sich mit vielen Höhen und Tiefen über 5 Jahre hinzog. Der autobiografische Text setzt sich in Erinnerungen und Rückblenden mit dem Sterben der Mutter und dem einhergehenden körperlichen Verfall auseinander. Nie voyeuristisch oder sensationslüstern, aber in ihrer Dezentheit dennoch direkt beschreibt er die lange Pflegezeit der Mutter. Das alltägliche Familienleben tritt dabei natürlich in den Hintergrund, bleibt aber in angedeuteten Konflikten mit dem Bruder und in latenter Spannung zum Vater, der die Homosexualität Pichlers nie akzeptieren konnte, präsent. - Erlebnisberichte zum Thema gibt es inzwischen einige (z.B. A.Rexrodt von Fircks "Ich brauche euch zum Leben", B. Halpin: "Schönes Leben noch"). Pichlers Buch kann der Krankheit zwar auch nicht den Schrecken nehmen, aber er kann helfen, die Trauer zu bewältigen. Ergreifend, gerne für den entsprechenden Bereich empfohlen.