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Im frühen 19. Jahrhundert wandern viele verarmte Bauernfamilien aus Luxemburg nach Brasilien aus. Auch Familie Meier bricht alle Zelte ab und macht sich auf den beschwerlichen Weg nach Bremen, wo die Schiffe nach Brasilien ablegen. Doch kurz vor dem Ziel erfahren sie, dass das ferne Land keine Einwanderer mehr aufnimmt. Zurück können sie nicht; so bleiben sie mit anderen verarmten Familien im sogenannten Neubrasilien im (heutigen) Belgien. Dieser gescheiterten Auswanderung stellt der in Köln lebende Luxemburger Helminger (vgl. "Morgen war schon"7) eine aktuelle Emigrationsgeschichte gegenüber. Familie Kaljevic aus Montenegro versucht um die Jahrtausendwende, in Luxemburg Fuß zu fassen und Asyl zu erlangen. Auch diese Emigration scheitert und endet mit einer Ausweisung der Familie 4 Jahre später. - Ein Roman, der sich glänzend und unaufdringlich in die aktuelle Integrationsdebatte einfügt. Dabei steht nicht der politische Aspekt im Vordergrund; vielmehr geht es um die Menschen, die Vertrautes hinter sich lassen, einen Neuanfang suchen, fremd bleiben. Empfohlen.