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Branch: Palais Walderdorff	Locations: Romane Scheuer / 1. OG Roman-Abteilung	Status: borrowed	Reservations: 0	Due date: 4/18/2024	Lending note:

Als Kind ist Rosarius stumpfsinnig, als junger Mann ein talentierter Fußballer und als Greis ein Hölderlin zitierender, verwirrter Schlaganfallpatient. Aber immer liebt er Peeh, seine Jugendfreundin: stumm oder sprechend, real oder als Trugbild, gefasst oder verzweifelt bis zum Wahnsinn. - Scheuers Roman (wieder in der Eifel angesiedelt, vgl. "Überm Rauschen") ist bevölkert von Sonderlingen und Besessenen. Dass keiner dieser nahezu Verrückten wirklich ausgegrenzt wird, sondern immer wieder Solidarität und Fürsorge erlebt, verleiht der Geschichte (trotz Schilderungen von Demenz, Wahnsinn und Hinfälligkeit) einen überaus menschlichen, beinahe märchenhaften Charakter. Denn selbst am Ende wird Rosarius noch zärtlich umsorgt: von Annie, einer jungen Pflegerin, die sich immer mehr mit Peeh identifiziert. Das ist gut gemacht: Rosarius und Annie bilden ihre eigenen Handlungsstränge, wobei auch die Erzählperspektive wechselt. Weniger überzeugen kann dagegen das 3. Romanelement: Reiseberichte eines Archäologen, Rosarius' Vater, die die Geschichte weder literarisch noch inhaltlich maßgeblich bereichern.