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Branch: Palais Walderdorff	Locations: Romane Berger / 1. OG Roman-Abteilung	Status: available	Reservations: 0	Due date:	Lending note:

"Ist es nicht seltsam, wie der Verlust manchmal Mutkristalle wachsen lässt?", ein Satz, der geistige Haltung und poetische Ausdruckskraft dieser Liebesgeschichte charakterisiert - einer Sammlung von Briefen einer Frau an ihren als politischen Verschwörer inhaftierten Geliebten. Berger (zuletzt "Hier, wo wir uns begegnen") beschwört in farbigen, detailreichen, auch scheinbar banalen Szenen die dumpfe Angst und den realen Schrecken unter einem diktatorischen Regime und schildert das alltägliche Leben und die Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse als einen verzweifelten und zugleich ermutigenden Versuch, den Verurteilten an der "Außenwelt" teilhaben zu lassen. Die zärtlichen, gegen jeden Zwang aufbegehrenden Briefe vermitteln ein Lebensgefühl, das sich gegen Not und Terror tapfer behauptet. Ein literarisch wie politisch überzeugendes Dokument.