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Zweigstelle: Palais Walderdorff	Standorte: Biogr. Visconti / 1. OG Roman-Abteilung	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Ausleihhinweis:

1955 wurde die 23-jährige Elena als Haute-Couture-Model entdeckt, 1957 enden ihre Aufzeichnungen einer ungewöhnlichen, multikulturellen Jugend. Da hatte sie sich in Helene umbenannt, ihren späteren Ehemann kennengelernt, einen Visconti, Sproß des italienischen Hochadels, und in Ligurien eine Heimat mit dem Duft des verlorenen Kindheitsparadies gefunden. Das lag in einem Dorf in Algerien, aus dem die spanischstämmige Familie während der algerischen Unabhängigkeitsbewegung 1950 vertrieben wurde, mit dem "einzigen Gepäckstück, das ihnen erlaubt war: die Erinnerung". Es folgten Jahre der Suche und des Getriebensein, bleibend nur das Gefühl der Fremdheit und die Frage nach dem Wohin: Marokko, Paris, Spanien, wieder Paris, endlich Italien. Ihre Erinnerungen an die Jahre zwischen 1936 und 1957 lesen sich fast unterkühlt; nie dramatisierend, gefühlig oder intim transportieren sie eben diese Fremdheit, Distanziertheit, von der sie erzählen. Das mag sie schwerer zugänglich machen als andere und vielleicht den LeserInnenkreis leicht einschränken.