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Zweigstelle: Palais Walderdorff	Standorte: Elm 3 Bolle / 2. OG Sachbuch-Abteilung	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Ausleihhinweis:

Eine junge Frau - 25 Jahre alt - schreibt ihrem Verlobten Briefe, die ihn nie erreichen, da er bereits nach Palästina ausgewandert ist. Sie lebt noch in den von Deutschland besetzten Niederlanden. Im Jahr 1943 beginnt Mirjam Bolle ihr Leben in tagebuchartigen Briefen festzuhalten. Als Sekretärin des Jüdischen Rates in Amsterdam erlebt sie unmittelbar den Schrecken der deutschen Besatzung. Diese Unmittelbarkeit ist es auch, die ihre Briefe so einzigartig machen. Auch in den Niderlanden verschlechtern sich die Lebensbedingungen der jüdischen Bevölkerung drastisch, Mirjam erfährt dies trotz ihrer privilegierten Stellung beim Jüdischen Rat am eigenen Leib. Von ihrem stark eingeschränkten Alltag und schließlich ihrer Deportation nach Westerbork und anschließend nach Bergen-Belsen im Sommer 1943 erzählt sie Leo eindringlich. Bei dem einzigen Gefangenenaustausch, der in Bergen-Belsen je stattfand, konnte sie nach Palästina ausreisen. Wie Mirjam Bolle ihre Aufzeichnungen, die sie ja unter erheblichen Gefahren mitgeschmuggelt hat, fast 60 Jahre "vergessen" konnte, bleibt wohl ihr Geheimnis. Mit Zeittafel. (2)