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Zweigstelle: Palais Walderdorff	Standorte: Mao1 Rich / 2. OG Sachbuch-Abteilung	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Ausleihhinweis:

Mit 76 Jahren zieht der von seinen Gegnern als Reichsbedenkenträger verspottete H. E. Richter ein 2. Mal persönliche Bilanz. Im Vergleich zum 1986 erschienenen Band "Die Chance des Gewissens" wirkt vorliegender Lebensbericht "intimer", weniger fachbezogen und, wenn man so will, altersweiser. Richter arbeitet in seiner "sehr persönlichen Erzählung einer schlichten, manchmal mühseligen, überwiegend jedoch zuversichtlichen Wanderung eines Engagierten zwischen gesellschaftlichen Fronten" mit Vor- und Rückblenden. Neben die eigenen Fronterlebnisse etwa stellt er aktuelle Themen: die Wehrmachtsausstellung oder die Walser/Bubis-Kontroverse; er lässt vor unserem Auge die allgemeine und die eigene Aufbruchstimmung in der Studentenbewegung transparent werden und konfrontiert sie mit der lähmenden Lethargie der Deutschen angesichts des Kosovo-Krieges; man erhält Einblicke in die Bekanntschaft, ja Freundschaft mit W. Brandt, O. Lafontaine oder M. Gorbatschow; selbst Richters Familie bekommt hier Profil. Dies alles eingebettet in die vom Autor bekannte Vita zwischen Profession und Engagement.