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Zweigstelle: Palais Walderdorff	Standorte: Emp 82 Hein / 2. OG Sachbuch-Abteilung	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Ausleihhinweis:

Nach zahlreichen Romanen (vgl. "Verwirrnis", ID-A 36/18) zeigt sich Christoph Hein (geboren 1944) auch in der kleinen epischen Form als Chronist deutsch-deutscher Verhältnisse. Im Zentrum der 28 Anekdoten steht vor allem Autobiografisches, daneben Beobachtetes und Gehörtes. Lose der Chronologie folgend, erzählt er u.a. vom Schreiben in der DDR, Kampf gegen Zensur mit manchen Kuriositäten, Einschränkung und Verbot von Rede- und Reisefreiheit. Nach dem Mauerfall geht es um Geld- und Postenverteilung, Kränkungen über demütigende Abwicklung ostdeutscher Kultureinrichtungen, im Westen Statusbewahrung und Desinteresse. Hein schafft mit Sprache zeitliche Distanz, verwendet Bilder und Vokabular des Krieges, kämpft um Deutungshoheit für eigene Geschichte. "Gegenlauschangriff" steht für Zurückschlagen am bekannten Beispiel Manfred Krugs, der ein Gespräch mit der Staatsmacht selbst mitschnitt. - Heins knapp und nüchtern erzählte Episoden illustrieren und kommentieren Zeitgeschehen, ermöglichen erhellende Blicke auf den Zustand des Landes. Manches subjektiv Erinnerte provoziert Diskussionen. Breite Empfehlung. (2)